Klangtherapie/Klangentspannung
Der Einsatz obertonreicher archaischer Instrumente bietet dem Klienten abseits vom Alltagsgeschehen die Möglichkeit, Klang nicht nur zu hören, sondern ihn auch als Vibration zu spüren und dabei innere Bilder, Gedanken, Gefühle und den Atem bewusst wahrzunehmen.
Archaische Instrumente sind Instrumente, die gemeinsam mit der kulturellen Entwicklung der Menschheit, beginnend mit der Frühzeit, entstanden sind.
Sie haben die Eigenschaft, nicht harmonisch gestimmt zu sein, sondern „natürlichen“ Tönen zu folgen. Sie sind obertonreich, d.h. jeder Grundton hat auch kaum hörbare mitschwingende Obertöne, die „den Menschen in seinen tiefen Schichten des Bewußtseins erreichen“ (Otto Silber, Klangtherapie). Obertöne entsprechen nicht dem bekannten Hörmuster, sie machen auch deshalb den Klang lebendig.
Klänge berühren den Klienten auf körperlicher und innerer (seelischer) Ebene. Die Klangschwingung überträgt sich dabei auf den Klienten, so dass er selbst mitzuschwingen beginnt. In der Resonanz des Mitschwingens entsteht eine tiefe Entspannung, der Atem wird ruhiger und fließender, der Herzschlag verlangsamt sich und die Muskulatur kann sich entspannen.
Ziel der Klangtherapie ist es, Menschen zu begleiten und dabei zu unterstützen, sich körperlich, geistig und seelisch zu spüren. Der pausenlose Gedankenstrom, der daran hindert, zur Ruhe zu kommen, soll reduziert werden. Die Konzentration auf den Moment des Klanges schafft eine neue Dimension des Erlebens, bereitet neue Wege, die zu eigener Ausgeglichenheit und Einklang mit sich selbst führen.
Ebenfalls Einsatz in der Klangtherapie findet die Phonophorese oder Tonpunktur. Hierbei werden Stimmgabeln, die nach den Frequenzen der Planeten gestimmt sind, in Schwingung gebracht und auf ausgewählte Punkte des Körpers gesetzt (Knochen, Energiezentren). Die sanften, kaum hörbaren Klänge und Schwingungen treten in Resonanz mit den Zellen des Körpers, regen die Selbstheilungskräfte an und werden als sehr angenehm empfunden.
Anwendungsgebiete der Klangtherapie
Klangmassage mit Klangschalen oder Monochord
Klangschalen stammen ursprünglich aus der Himalaya-Region und verbreiteten sich von dort aus bis nach Südostasien, China und Japan. Bevor der Buddhismus nach Tibet kam, nutzten die „Bön“-Schamanen dort bereits die Klangschalen zu Heilungsritualen und religiösen Zeremonien.
Der Einsatz von Klangschalen schenkt Erleben auf allen Ebenen:
Schall überträgt sich besonders intensiv im Wasser. Die Schwingungen der Klangschalen sind somit für den Menschen, dessen Körper im Durchschnitt zu ca. 65% aus Wasser besteht, stark fühlbar.
Bei der Klangmassage werden die Klangschalen gezielt auf den bekleideten Körper oder nahe am Körper aufgesetzt. Das sanfte Anklingen der Schalen, die einen Grundton mit mehreren Obertönen erzeugen, entfaltet eine Atmosphäre von Entspannung, Ruhe, Geborgenheit und Auszeit vom Alltag.
Die Klangmassage kann auch mit dem Monochord, das seinen Ursprung im europäischen Kulturraum hat und ebenfalls zu den archaischen Instrumenten zählt, erfolgen. Das Instrument, das je nach Bauart bis zu 60 auf einen Ton gestimmten Saiten hat, entfaltet beim Spiel einen obertonreichen, sanften und beruhigenden Klang.
Klangmeditationen
Klänge laden ein, sich im Moment auf Hören, Spüren und Atmen zu konzentrieren und dabei weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft zu sein.
Klang führt in eine tiefe Ruhe und Gelassenheit. „Wir hören viel, aber wir hören erst eigentlich, wenn wir die wirren Stimmen haben sterben lassen“ (Meister Eckhart).
Klangreisen
Geführte Phantasiereisen mit Klängen verschiedener Instrumente zur Erholung, Entspannung und zur Anregung, sich kreativ zu erleben und die eigene Mitte zu spüren.
Klangtherapie für werdende Mütter
Der Klang archaischer Instrumente wie Klangschalen, Digeridoo (ein Blasinstrument der australischen Ureinwohner) oder auch Monochord unterstützen schwangere Frauen, sich in dieser intensiven Zeit der Veränderung bewusster wahrzunehmen und auf den Übergang zu Geburt und Wochenbett vorzubereiten. Die Stimme der Mutter, wie auch ihre inneren Körpergeräusche (Magen-, Darm-, Herz-, Atemtätigkeit) werden vom ungeborenen Kind wahrgenommen, ebenso Geräusche außerhalb des Mutterleibes. Durch die sanften Klänge können sich bei der Mutter Ruhe und Tiefenentspannung einstellen, die sich auch harmonisierend auf ihr ungeborenes Kind auswirken.
Prävention von Burn-out-Syndrom und Überlastung
Begleitung zur Stärkung der Selbstheilungskräfte bei Erkrankungen
Einsatz in der Kreativen Therapie
Der Klient experimentiert selber aktiv im Umgang mit verschiedenen Instrumenten und deren Klängen. Befindlichkeiten/Gefühle kann man oft nicht in Worte fassen; ein passener Klang kann aber dafür ein Ausdruck der Empfindungen sein.
Klangtherapie in der Sterbebegleitung (Ausklang)
Meine Instrumente
Klangschalen
Trommeln
Digeridoos
Monochord
Gongs
Stimmgabeln
eigene Stimme